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Ende der Erdbebenhilfe

 

Düsseldorf der 14.7.2016

Liebe Nepal Interessierte und Spender
der Erdbeben Direkt- und Wiederaufbau Hilfe

Im Juni war ich nach einer Kailash Reise noch für 12 Tage in Nepal. Ich bin in die Erdbebengebiete Sinduphalchok und Kavre gefahren und habe nach der Situation geschaut.

Sinduphalchok, das steile Tal, ehemalige Hauptstrasse nach Tibet, ist immer noch trostlos.
Nun ist Monsun, Erdrutschzeit. Aber die Dörfler sind hier zu Hause, haben Land und teilen die Wellblechhütten von unserer Direkthilfe vor genau einem Jahr mit 2 Kühen, 7 Ziegen, 10 Hühnern, etwas Mais drum herum, ein Wasserschlauch vor der Tür und kochen auf Holz,

neben ihren nun zu Steinblöcken aufgestapelten Häusern. Es ist heiß, staubig oder feucht.

Sie warten auf die Hilfe der Regierung die nun jedem betroffenen Haus 2000,- auf ein Konto
auszahlt. Dann kommen auch die Banken in Schwung, nur wenige Nepalis haben bis jetzt ein Konto und können lange warten.

Es gibt viele gute Ideen zur erdbebensicheren Bauweise, engagierte Selbsthilfe und wendige kleine NGO’s die mit üppigen Spenden Häuser bauen, z.B. Sunaulo Sansar hat im Langtang Gebiet bereits 5 Häuser fertig nach deutscher Ingenieurhilfe aus Nürnberg, lohnt sich unterstützen!

Die großen Hilfsorganisationen planen den Wiederaufbau Distriktweise, und stehen in Regierungs Verhandlungen, das gibt Kommision in die Politiker und Beamtentaschen und geht schleppend voran. Wichtig sind überall die Schulen, der Unterricht geht unter Wellblech weiter, die Lehrer sind schlecht ausgebildet aber nett. 120 Kinder laufen tgl. 2 Std. one way aus den umliegenden Tälern über die Pässe dorthin.

Nach meiner Direkthilfs Aktion im Juni 2015 sind weitere Spenden eingegangen. Mit diesen Geldern habe ich über den Winter „meine“ nepalischen Familien am Leben gehalten. Die Situation war schwierig: Nachdem die nepalische Regierung im August 2015 die neue Verfassung verabschiedet hatte, hagelte es Proteste an der indischen Grenze und Indien reagierte mit einem Handelsembargo. So gab es für fast 6 Monate kein Benzin, Kochgas oder Strom in Nepal. Alles war ausgebremst, Nahrungmittel sehr teuer und den Menschen ging das Geld aus, schlicht fürs Überleben. An Wiederaufbau war nicht zu denken. Jetzt ist es aber wieder gut.

Nun habe ich im Juni die verbliebenen Spendengelder eingesetzt.
Damit ist das Projekt „Erdbeben Hilfe“ abgeschlossen.

Allerdings werden immer wieder aus meinem nepalischen Kontaktkreis Hilferufe an mich heran getragen, das läuft dann aber nicht mehr unter Erdbebenhilfe.

 

Mein Lebensmittelpunkt ist in Deutschland von wo aus ich die Reisen leite, Kurse und Retreats gebe, Bilder male und ausstelle. Hier lebe ich mit Sapana, mein nepalisches Ziehkind, die auf meiner Couch schläft und nun eine Lehrstelle als Arzthelferin begonnen hat.

Also ein Ingetrations Job der sehr viel Freude bereitet.

 

In der Download PDF Datei findet Ihr den Spendenbericht mit den gesamten Einnahmen und Ausgaben seit dem Erdbeben im Mai 2015 bis heute Juli 2016.

Und in meinem Blog stehen viele Berichte über die gesamte Aktion.

Vielen Dank für eure Anteilnahme
Mit ganz sommerliche Grüßen von Minka Hauschild

 

Nun ist bereite Januar 2017 und ich sehe in meiner Statistik das diese Seite oft aufgerufen wird. Wer sich für Nepal engagieren möchte, hier ein paar Tips:

Die Women Foundation macht seit 30 Jahren eine brillante Arbeit mit Frauenhäusern, Kinderdörfern und jede Form von Direkt Hilfe. Auf meiner Reise "Buddhismus im Kathmandu Tal" besuchen wir immer diese Foundation. Sie brauchen jederzeit Unterstützung und sind bestens im Land vernetzt, hier der Link: https://www.womenepal.org.

Ebenfalls eine tolle Arbeit macht die "Back to Life" Organisation, die u.a. in Nepal Geburts Häuser baut: https://www.back-to-life.org

Wer Hunde liebt und Nepal kennt und weiss wie die armen Tiere dort oft leben, wem das das Herz erweicht, Andrea Bringmann's Initiative der Street Dog Care sucht ein neues Heim für Ihre Tiere und freut sich über Unterstützung: www.streetdogcare.org

Bei diesen NGO's sind eure Gelder in den besten Händen und ich pflege persönliche Kontakte dorthin.