Die Grüne Tara, ursprünglich aus dem indischen Kulturraum stammend, ist in Tibet eine der bekanntesten Meditationsgottheiten, denn sie bietet Hilfe in der Not und Schutz vor Angst. Sie lindert Verwirrung und Verzweiflung, Verstörtheit, Sorge und Pein. Sie gilt als Retterin in der Not und ihr Segen hilft bei Reisen, Krankheit, Unfällen, Gerichtsverhandlungen, Scheidungen, Verlust von Arbeit, geliebten Menschen und Situationen.
Sie schenkt uns Trost, Zuversicht und Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten.
Der Dalai Lama hat als Hilfe in der Corona Pandemie und deren Folgen zur Visualisierung und Rezitation der Grünen Tara aufgerufen.
Eine kurze Beschreibung der Meditation der grünen Tara:
Dadurch, dass wir an sie denken, erscheint als Lichtgestalt die grüne Göttin Arya Tara.
Sie ist verbunden mit Ihren 21 Schwestern und mit den Erwachten aller Kulturen, Zeiten und Räume.
Wir selbst sind umgeben von allen Wesen....
Wir verneigen uns vor ihr in Respekt vor ihrer Liebe, Kraft und Weisheit.
Tara strahlt Licht aus, welches in uns und alle anderen Wesen eintritt.
Dieses Licht reinigt, nährt, klärt und stärkt uns.
Aus Taras Scheitel entstehen weitere grüne Taras. Sie vervielfältigt sich. Diese schweben über die Köpfe aller Wesen und eine davon über unser Haupt. Dort verdichtet sie sich zu einem Lichtpunkt und dieser sinkt in unser Herz. Hier entsteht aus dem Lichtpunkt ihre Keimsilbe, das TAM, aus dem TAM entsteht eine kleine grüne Tara sowie ihr Mantra:
OM TARE TUTTARE TURE SOHA.
Während wir das Mantra singen, stellen wir uns vor, wie das Licht der Tara in unserem Herzen und der Tara vor uns im Raum, uns und alle Wesen durchströmt und in Verbindung mit dem Klang des Mantra alle Negativitäten reinigt.
Aufgewühlte Emotionen lösen sich auf, ebenso falsche Vorstellungen über uns und die Welt und die Situation. Wir werden genährt und geklärt.
Danach lenken wir Licht und Klang von Tara dorthin, wo Menschen Hilfe brauchen, seien es einzelne Personen oder Personengruppen, oder wir umhüllen die Welt.
Je genauer wir mit unserer Vorstellung sind, um so besser.
Wenn wir aufhören zu singen, schwingt das Mantra in uns weiter.
Wir sind geborgen in Taras Schoß, erfüllt von ihrem Segen.
Während sich zum Ende der Praxis die grüne Tara vor uns im Raum auflöst,
bleibt die Tara in unserem Herzen erhalten.
Mögen alle Wesen glücklich sein, frei sein von Leid,
frei von den Ursachen des Leidens und beständiges Glück erfahren.
PS: Die bekannte Meditationslehrerin Sylvia Wetzel hat sehr dazu beigetragen,
die »Grüne-Tara-Praxis« in Deutschland zu etablieren.